Membrantechnik

Membranverfahren werden für die Industrie in zunehmendem Maße für die Erzeugung von entsalztem Wasser oder der Reinigung von Kreislaufwässern interessant, da sie keine Chemikalien zur Regeneration benötigen. Lediglich Elektroenergie ist für die Drucksteigerung zur Überwindung des osmotischen Drucks oder des Filterwiderstands erforderlich.

Umkehrosmose

Als Osmose bezeichnet man die durch unterschiedliche Konzentrationen verursachte Diffusion von Wassermolekülen durch eine semipermeable Membran aus einem Raum mit niedriger konzentrierter Lösung in einen Raum mit höher konzentrierter Lösung. Hierdurch baut sich im Raum mit höher konzentrierter Lösung ein osmotischer Druck auf.
Von Umkehrosmose spricht man, wenn Wassermoleküle aus dem Raum mit höher konzentrierter Lösung die semipermeable Membran in Richtung niedriger konzentrierte Lösung durchdringt, weil der Druck, der auf sie ausgeübt wird, den osmotischen Druck übersteigt.

In der Technik ist die höher konzentrierte Lösung das aufzubereitende Wasser und die niedriger konzentrierte Lösung das entsalzte Wasser (Permeat). Umkehrosmosen erzeugen auf sehr wirtschaftliche Weise entsalztes Wasser. Einsatzzweck ist die Herstellung von Kesselspeisewasser, die Aufbereitung von Ergänzungswasser für Luftbefeuchter und Kühltürme, sowie die Bereitstellung von entsalztem Wasser für Industrie, Gewerbe und Gastronomie. Aufgrund der weitestgehenden Abscheidung von Mikroorganismen und Toxinen ist dieses Verfahren für die Wasseraufbereitung von Kliniken, für die Pharma- und Kosmetikindustrie sowie den Getränke- und Lebensmittelbereich besonders geeignet.

Nanofiltration

Auch die Nanofiltration arbeitet nach dem Prinzip der Umkehrosmose. Der Unterschied besteht im unterschiedlichen Rückhaltevermögen gelöster Salze im aufzubereitenden Wasser. Während bei der Umkehrosmose im Wasser befindliche Ionen zu ca. 96% und Viren und Bakterien vollständig zurückgehalten werden, kann die Nanofiltration gelöste Salze nur zu 70 bis 90 % zurückhalten, abhängig von der Zusammensetzung des Wassers. Ein Vorteil der Nanofiltration gegenüber der Umkehrosmose ist, dass sie eine geringere Druckerhöhung des Speisewassers benötigt, um bei gleicher Membranfläche eine bestimmte Reinwassermenge zu erzeugen. Bisher werden Nanofiltrationsanlagen vorzugsweise zur Abtrennung organischer Verbindungen eingesetzt, z.B. zum Entfärben von Abwässern der Textil- und Zellstoffindustrie, zur Entsalzung von Molke oder zur Weinentalkoholisierung.

Eine noch wenig genutzte Einsatzmöglichkeit ist die Teilentsalzung von Wasser für die Luftbefeuchtung. Insbesondere bei Luftbefeuchtern moderner Bauart (Kaltdampfbefeuchter mit Hochdruckverdüsung oder Befeuchter mit Nachverdunster) empfiehlt sich der Einsatz von teilentsalztem Wasser. Auch als Nachspeisewasser für Kühltürme ist das Verfahren interessant, da das Vorhandensein von Salzen oft gewünscht und nicht schädlich ist.

Diese Anlagen entsprechend den Anforderungen unserer Kunden geplant und ausgelegt, bitte nutzen Sie unser Anfrageformular – unsere Spezialisten beraten Sie gerne.