Dicke Köpfe sollen sie haben

Oberes Bild:
Vorne links die Duplexenthärtung, die das Rohwasser für den Trinkwasser- und für den Reinigungsbedarf enthärtet.
Hinten vor der Umkehrosmose der schwarze Break Tank, in dem das Rohwasser für die Umkehrosmose bereitgestellt wird, daneben die Antiscalantdosierung

Unteres Bild:
Die Doppelenthärtung und zwei Dosierungen, mit der das UO-Wasser für den Kessel aufbereitet wird.

Wir alle kennen und kaufen sie: Zuchtpilze aus dem Supermarkt sind nach Spargel das beliebteste Gemüse der Deutschen. Schön prall und groß sollen sie sein, frisch sowieso. Wie aufwändig es allerdings ist, dieses Ergebnis zu erzielen, darüber macht sich (fast) niemand Gedanken.

Denn die beliebten Köstlichkeiten sind anspruchsvoll und empfindlich: Die Zuchtchampignons wachsen in speziellen Anlagen „mehrstöckig“ auf einer Mischung aus Stroh, Pferdemist und Schwarztorf. Neben einer genau abgestimmten Bodenmischung benötigen sie aber auch ein definiertes Klima: Feucht-warm und um die 20 Grad. Gegossen und befeuchtet werden sie über Wasserdüsen. Das funktioniert an den meisten Standorten jedoch nicht mit dem vorhandenen Stadtwasser, denn bei zu viel Härte setzen sich die Düsen zu. Eine Enthärtungsanlage würde zwar den Düsen helfen, doch sie ersetzt Calcium- und Magnesium- durch Natriumionen, das Wasser wird salzig. Ähnlich wie Tulpen reagieren die Pilze jedoch sehr empfindlich auf den erhöhten Natriumgehalt. Aus diesem Grund wird das Gießwasser von einer Umkehrosmose erzeugt, sie „filtert“ die unerwünschten Härtebildner heraus, ohne Ionen auszutauschen.
Gespeist wird die UO aus einem Break Tank, um Druckschwankungen zu vermeiden. Eine vorgeschaltete Antiscalant-Dosierung schützt die Membranen und ermöglicht lange Standzeiten. Das Antiscalantprodukt wird vollständig über das Konzentrat ausgespült. Niedrige Verbrauchskosten sind ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens. Auf ca. 6° dH verschnitten wird das Gießwasser nach der Aufbereitung in einem Tank bereitgestellt.
Aus diesem Tank wird auch das Wasser für den Heizkessel entnommen, das mit einer Doppelenthärtung und einer Kesselwasserkonditionierung weiter aufbereitet wird.
Die erwähnten Druckschwankungen bei der Wasserversorgung können besonders bei der Reinigung der Produktionshallen auftreten, wo große Mengen Wasser mit hohem Druck abgezogen werden. Das Wasch-/Reinigungswasser wird durch eine große Duplexenthärtung aufbereitet und mit 4° dH auch als Trinkwasser und für den Sanitärbereich verwendet.

Leistungen

  • Projektierung
  • Planung und Anlagenauslegung
  • Produktion
  • Inbetriebnahme
  • Service

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