... stimmt die Luftbefeuchtung nicht!

Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist es weniger die Temperatur, die Kunstwerken in Museen auf Dauer Schaden zufügt, sondern vielmehr die relative Luftfeuchtigkeit: Schwankt diese zu stark, können Gemälde und Grafiken bei Trockenheit schrumpfen, um sich anschließend wieder auszudehnen. Das führt dazu, dass die Farbe blättert oder sich im schlimmsten Fall komplett vom Trägermaterial löst. Um Schäden vorzubeugen, sind etwa 20 Grad Celsius bei 50 % relativer Feuchte ideal.

Unser Kollege Burkhard Gräfenkämper fand folgende Ausgangssituation im Museum vor: Drei Umkehrosmose-Anlagen, jede ca. 18 Jahre alt, mit einer Gesamtnennleistung von ca. 230 l/h. Jede der Anlagen war für einen Museumsbereich zuständig. Das Problem dabei: Fiel eine der Anlagen aus, stand kein Wasser mehr zur Verfügung und es musste aufwendig von Hand auf die beiden anderen Anlagen umgeschaltet werden. Da jedoch eine der Anlagen eine Nennleistung von 110 l/h aufwies und die beiden anderen nur jeweils 60 l/h, konnten die beiden kleineren Anlagen den Ausfall der großen nicht kompensieren – sie mussten ja auch jeweils ihren eigenen Bereich mit versorgen. Da die Anfälligkeit für Störungen und Ausfälle aufgrund des Alters der Anlagen stetig stieg und die erforderliche Luftfeuchtigkeit zum Schutz der Ausstellungsstücke (z.B. Gemälde) so nicht mehr zuverlässig gewährleistet werden konnte, entschied sich das Museum zu einer Neuinvestition. Neben den Kunstgegenständen hätte mittelfristig sonst auch die Qualität der Ausstellungen gelitten, denn vor der Entgegennahme von Leihgaben verpflichtet sich das Museum unter anderem vertraglich gegenüber dem Leihgeber, die idealen Klimabedingungen sicherzustellen.

Die Empfehlung unseres Kollegen an den Museumsbetreiber lautete: Demontage der drei Altanlagen mit einer Gesamtleistung von 230 l/h. Montage von zwei Neuanlagen mit einer Nennleistung von jeweils 230 l/h. Installation von zwei redundanten, voneinander unabhängigen Wasseraufbereitungssträngen aus Enthärtung und Umkehrosmose mit den entsprechenden Zusatzarmaturen. Eine Stör- und Wechselschaltung sorgt dafür, dass beide Anlagen wechselseitig, im Tagesrhythmus in Betrieb sind. Sollte eine Anlage ausfallen, nimmt die Störschaltung automatisch die andere Anlage in Betrieb. So wird vollautomatisch eine unterbrechungsfreie Wasserversorgung gewährleistet. Burkhard Gräfenkämper: „Der Kunde hat jetzt zwei moderne Anlagen auf dem neuesten Stand der Technik und war von unserem Angebot angenehm überrascht, denn unsere neue schlanke UO-Baureihe ED+ wurde preisoptimiert entwickelt. Eine vorhandene Enthärtungsanlage konnten wir nach Überprüfung weiter nutzen, da sie von uns vor zwei Jahren generalüberholt und mit einer neuen Steuerung ausgestattet worden war.“ Zusätzlich spitz kalkuliert war die Investition auch für die öffentliche Hand zu stemmen. Und die Bewahrung der Kunstschätze ist ohnehin unbezahlbar!